Was ist ein Junggesellenverein?
Ein Junggesellenverein (JGV) ist, wie der Name schon sagt, eine Vereinigung von Junggesellen, also „jungen“ und unverheirateten Männern. Zweck des Vereins ist die Erhaltung des Dorfbrauchtums, insbesondere der Mai-Traditionen, sowie die Einbindung Jugendlicher und junger Erwachsener in die dörflichen Strukturen im Hürther Stadtteil Fischenich. Auch sind uns das gesellige Beisammensein, das Knüpfen neuer Freundschaften sowie der Zusammenhalt innerhalb des Vereins sehr wichtig. So treffen wir uns regelmäßig zu Stammtischen, besuchen gemeinsam Veranstaltungen anderer Dorf- und Brudervereine, nehmen am Fischenicher Karnevalszug teil, Stellen in der Nacht zum 01. Mai den Dorfmaibaum und organisieren regelmäßig eigene Veranstaltungen.
Vereins Chroniken
Innerhalb der letzten fünfzehn Jahre entwickelte sich unser Verein stetig weiter. Nachdem die Gründungsmitglieder 2007 zunächst damit beschäftigt waren, den neugegründeten Verein zu gliedern, fanden sich bald erste Interessenten, die die Mitgliederzahlen wachsen ließen. Bis Ende des Jahres 2008 hatte sich die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt. Bereits elf Jungs gestalteten das Vereinsleben, wenngleich es noch ein paar Jahre dauerte, bis die Professionalisierung des Vereins abgeschlossen sein sollte.
Erste Erfolge hierbei stellten sich ab 2009 ein. In diesem Jahr wurden einheitliche Hemden angeschafft. Damals hatte der noch junge Verein kein offizielles Vereinswappen, weswegen auf einen blauen Schriftzug am Kragen zurückgegriffen wurde.
Als 2010 das Vereinswappen entworfen wurde, übernahmen die Mitglieder das Wappen auf ihren Hemden. Die Kragenbestickung ist jedoch geblieben und ein Relikt aus der Frühzeit unseres Vereins.
Ab 2011 begann der Verein, bei Veranstaltungen im eigenen Dorf sowie außerhalb der Grenzen verstärkt aufzutreten. Erstmals gingen die Jungs im Karnevalszug mit, im Frühsommer besuchte der Verein erste Junggesellen- und Maifeste im Vorgebirge. Die Freundschaftspreise in Kardorf und Hemmerich legten den Grundstein für ein von Jahr zu Jahr erfolgreicheres Abschneiden des JGV Fischenich.
Die heute nicht mehr wegzudenkenden JGV-Mädels wurden im Jahre 2012 gegründet, auch die mittlerweile Kultstatus erlangte Karnevalsdisco „Klüngel in Blau“ hat in diesem Jahr ihren Ursprung. Mit der 3. Festzugsordnung gewann der JGV Fischenich seinen ersten größeren Pokal in Hemmerich, ebenfalls schwenkte erstmals seit den 1950er-Jahren ein Fischenicher Fähnrich zu Ehren eines Maipaars, bereits ein Jahr später besitzt der Verein eigene Fahnen.
Der erste Meterbierpokal der Vereinsgeschichte wurde 2013 auf dem Junggesellenfest in Waldorf gewonnen, auch gewann Dennis Fumpfei im gleichen Jahr als erster Fischenicher Präsident einen Präsidentenpokal.
Besonders in diesen Jahren bis inklusive 2013 machte der Verein einen großen Sprung bei der Anzahl der Vereinsmitglieder. 23 junge Männer in den eigenen Reihen wies der JGV auf, dazu kamen die zu diesem Zeitpunkt 8 JGV-Mädels.
Im Jahr 2014 konnten wir erneut mehrere Vereinsmitglieder begrüßen, als wir unseren Verein ein Stück weit öffneten und unsere Männerreih für Verheiratete ins Leben riefen, 7 neue Mitglieder konnten wir auf einen Schlag Willkommen heißen. Außerdem gewann Günter Brockerhoff den ersten Fähnrichspokal eines Fischenichers seit Gründung im Jahr 2007.
Ebenfalls im Jahr 2014 fand eine historische Abstimmung im Vorstand und später in der Vollversammlung statt. Der Verein entschied sich für die Installierung einer Maiversteigerung. Benjamin Koch und Katrin Meyer hießen die ersten Mai-Repräsentanten unseres Dorfes seit über 55 Jahren.
2015 dann der nächste Schritt: Acht Jahre nach Veriensgründung durften wir wir erstmals ein Junggesellenfest in Fischenich ausrichten.
Abgeschlossen wurde die komplette Professionalisierung des Vereins im März 2016 mit der Aufnahme ins Vereinsregister. Seitdem darf der Verein offiziell das „e.V.“ im Namen tragen.
Auf dem Junggesellenfest in Waldorf holte der Verein 2017 zum ersten Mal eine 1. Meistbeteiligung.
2022 führt der JGV Fischenich 70 aktive und inaktive Mitglieder, eine Vervierzehnfachung der Mitgliederzahlen seit der Gründung.